Die Meinungen über die Wirkung von Antibiotika auf die Wirksamkeit hormoneller Verhütungsmittel sind geteilt.

Nach aktuellem Stand der wissenschaftlichen Forschung sind Rifamycine (Rifampicin, Rifabutin, Rifaximin) die einzige Gruppe von Antibiotika, für die eine direkte Wirkung auf die Wirksamkeit der Empfängnisverhütung nachgewiesen wurde. Sie stimulieren Enzyme in der Leber, die die in Verhütungsmitteln enthaltenen Hormone (Ethinylestradiol und Gestagene) abbauen, was ihre Konzentration im Körper verringert und die empfängnisverhütende Wirkung schwächt.

Wissenschaftliche Studien haben die negative Wirkung anderer Antibiotika, einschließlich Ospen (Phenoxymethylpenicillin), auf die Wirksamkeit der hormonellen Empfängnisverhütung nicht bestätigt. Viele Experten sind jedoch der Meinung, dass es zu wenige qualitative Studien gibt, um die Wirkung von Antibiotika auf die Wirksamkeit der Empfängnisverhütung vollständig auszuschließen. Daher wird häufig empfohlen, während der Antibiotikatherapie und für 7 Tage nach deren Abschluss eine zusätzliche, barriereartige Verhütungsmethode (z. B. Kondome) anzuwenden.

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